Balkon-Solaranlage: 800 Watt in Deutschland bald erlaubt?

Bis zu 600 Watt Strom darf eine Balkon-Solaranlage hierzulande in die Steckdose einspeisen. Bald geht auch in Deutschland mehr.

Ein bedeutender Schritt: Die Bundesregierung hat sich dazu entschlossen, die unliebsame Begrenzung von 600 Watt für Wechselrichter endlich anzuheben. Die EU-Verordnung “Requirements for Generators” legt fest, dass eine Stromerzeugungsanlage mit einer Einspeiseleistung von bis zu 800 Watt für das Stromnetz irrelevant ist. Jedoch haben die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten die Möglichkeit, ihre eigenen Vorschriften zu erlassen, weshalb in Deutschland bisher nur eine Obergrenze von 600 Watt gilt.

In Deutschland gilt die Beschränkung, dass Wechselrichter lediglich eine Leistung von maximal 600 Watt einspeisen dürfen. Diese Regelung ermöglicht es Laien, das Stecker-Solargerät eigenständig anzumelden und anzuschließen. Im Vergleich dazu liegt die Grenze in anderen EU-Ländern bei 800 Watt. Es ist mittlerweile keine Frage mehr, ob die Grenze in Deutschland angehoben wird, sondern lediglich wann dies geschieht.

Balkonkraftwerk 800 Watt: Ab wann es gilt?

Die Chancen stehen gut, dass die vereinfachten Vorschriften für Balkon-Solaranlagen in Deutschland bald auf eine Ausgangsleistung von bis zu 800 Watt erweitert werden. Dieses Vorhaben wird von vielen wichtigen Akteuren unterstützt, darunter der VDE, der Bundesverband der Verbraucherzentralen und das Umweltbundesamt. Sogar das Bundeswirtschaftsministerium hat die 800-Watt-Grenze in seiner Photovoltaik-Strategie vom 10. März 2023 benannt und fordert, dass sie in die Produktnorm aufgenommen wird, an der derzeit der VDE arbeitet. Eine Kommentierungsphase endete am 24. März 2023. Für Anfang Mai 2023 ist ein Gipfeltreffen geplant, bei dem die endgültige Photovoltaik-Strategie präsentiert werden soll. Die Aussichten sind vielversprechend für eine Erweiterung der Vorschriften für Balkonkraftwerke in Deutschland.

Ich habe bereits eine Photovoltaikanlage? Sollte man seinen Wechselrichter auf 800W upgraden?

Wenn Sie bereits ein Balkonkraftwerk mit einem 600W Wechselrichter erworben haben, kann es in den meisten Fällen überflüssig sein. Nehmen wir an, Sie haben eine Balkon-Solaranlage mit einer Spitzenleistung von 800W und einem 600W Wechselrichter. Da die Leistung der Solarmodule höher ist als die des Inverters, kann die Anlage oder der Wechselrichter effizienter arbeiten. Der Wechselrichter erreicht seine höchste Effizienz, wenn er zu 100 % ausgelastet ist.

Einige Hersteller, wie zum Beispiel DAH Solar, haben in ihrem Sortiment auch Balkonkraftwerke mit einem bereits in den Modulen verbauten WLAN Micro-Wechselrichter im Angebot. Diese Geräte können auf eine Leistung von 600W reduziert werden und lassen sich nach der Festlegung der gesetzlichen Vorgaben durch ein Update problemlos auf 800W erhöhen. Ein Wechsel des Wechselrichters ist nicht erforderlich und es entstehen keine zusätzlichen Kosten. Dies ist ein äußerst praktisches Feature, das den Kunden viel Flexibilität und Komfort bietet.

Kann ich meine bestehenden Solarmodule erweitern?

Leider ist dies nicht möglich, da handelsübliche Wechselrichter mit einer Leistung von 800 Watt nur zwei Anschlüsse für den Eingangsstrom der Solarmodule aufweisen. Folglich kann kein drittes Modul einfach an einen solchen Wechselrichter angeschlossen werden. Es ist auch wichtig zu beachten, dass die maximale Eingangsleistung nicht überschritten werden darf. Wenn Sie mehr Solarmodule installieren möchten, benötigen Sie ein Set mit einem leistungsstärkeren Wechselrichter (zum Beispiel mit einer Ausgangsleistung von 1.500 W) und müssen eine Elektrofachkraft für die Installation und Anmeldung hinzuziehen.

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